Gibt es Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen bei der Anwendung von Produkten mit Hyaluronsäure?
Bei der Hyaluronsäure handelt es sich um einen natürlichen Stoff, der durch den menschlichen Organismus eigenständig produziert wird. Dazu werden verschiedene Bestandteile aus der Nahrung benutzt, die zusammen mit speziellen Enzymen die Produktion des wichtigen Elements sicherstellen. Bei jungen Menschen und gesunden Erwachsenen ist dieser Prozess zumeist unproblematisch. Er verläuft automatisch und sorgt somit dafür, dass der Körper mit ausreichenden Mengen Hyaluron versorgt wird. Allerdings kann dieser Prozess mit fortschreitendem Alter nachlassen. Auch bestimmte Erkrankungen des Stoffwechsels oder einzelner Organe können dazu führen, dass nicht mehr ausreichen Hyaluron produziert werden kann. Hinzu kommt außerdem, dass ein anspruchsvoller und anstrengender Lebenswandel dazu führen kann, dass der Körper einen größeren Bedarf aufweist, den er eigenständig nicht mehr allein erfüllen kann. In der Folge bemerken auch junge Betroffene die schleichenden Konsequenzen. Gelenkschmerzen
sind für viele Erwachsene mittleren Alters nicht unbekannt und die Gründe dafür können im fehlenden Hyaluron liegen. Ohne dieses kann der Körper nicht mehr ausreichend Schmierstoffe und Puffermaterial für Knochen und Gelenke produzieren. Gelenkverschleiß und Arthrose können die Konsequenzen bilden. Doch vor allem bemerken Betroffene einen Mangel aufgrund der Veränderung des eigenen Hautbilds. Zwar ist mit zunehmendem Alter damit zu rechnen, dass diese weniger straff und frisch erscheint, doch fehlt es dem Körper an Hyaluron, sind die Auswirkungen täglicher Einflüsse und Alterserscheinungen quasi ungebremst. Aus diesen und weiteren Gründen nutzen viele Menschen kosmetische Produkte und medizinische Präparate auf der Grundlage von Hyaluronsäure. Durch moderne Verfahren kann das Element in besonders reiner Form gewonnen werden. Im Ergebnis bietet sich ein effektives Mittel für zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten, das durch seine gute Aufnahme und beste Verträglichkeit überzeugen kann. Doch nicht immer ist Hyaluronsäure das beste Mittel der Wahl. Und auch, wenn synthetische Mittel dieses Stoffs generell gut vertragen werden, kann das für manche Patienten auch nicht der Fall sein. Zum Beispiel wird das Hyaluron gern genutzt zum Unterspritzen von Falten und Hautunebenheiten. Hierbei wird bei jeder Injektion von einem sogenannten reversiblen Gewebetrauma gesprochen. Das bedeutet, dass in der Folge der Anwendung mit Schwellungen und Rötungen zu rechnen sein kann, die sich auch in der Form leichter Blutergüsse und Entzündungen darstellen können. Innerhalb kurzer Zeit sollten diese Symptome allerdings schmerzfrei wieder abklingen. Cremes und Salben mit Hyaluron sind in der Regel ausgesprochen hautverträglich. Trotzdem kann es zu allergischen Reaktionen kommen, die sich durch Rötungen und Schwellungen, aber auch Hautreizungen bemerkbar machen. Zumeist liegt dies allerdings nicht direkt am Hyaluron, sondern vielmehr an den kombinierten Inhaltsstoffen, die von manchen Anwendern nicht gut vertragen werden. Darum lohnt es sich, bei der Auswahl des entsprechenden Produkts auf den Verzicht zusätzlicher künstlicher Inhaltsstoffe zu achten. Schließlich gilt ähnliches auch für Hyaluron in Kapselform. Zwar ist die ausgesprochen gute Verträglichkeit erwiesen, dennoch kann es bei einer Überschreitung der empfohlenen Tageshöchstdosis zu Ausschlag und einer Verschlimmerung der Gelenkschmerzen kommen. Nicht zu vergessen ist außerdem, dass Präparate mit Hyaluron auch zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Wirkstoffen führen können. Um die richtige Auswahl treffen zu können und unerwünschte Begleitwirkungen zu vermeiden, sollte die Hilfe eines Arztes genutzt werden.